Ich bin K., bin 48 Jahre alt, verheiratet und habe ein Kind. Mein Sohn ist als gesundes Kind im September 1998 auf die Welt gekommen. In der vierten Klasse klagte er oftmals über Bauchschmerzen, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Zudem litt er an häufigem Harndrang, großen Urinmengen und extremen Durstgefühl. Aufgrund dieser Beschwerden nahm ich mit dem Kinderarzt Kontakt auf. Dieser hat uns weiter zu einem spezialisierten Kinderarzt überwiesen. Bei einem Bluttest hat sich herausgestellt, dass mein Sohn von Diabetes-mellitus-Typ 1 betroffen ist. Anschließend wurde eine Insulintherapie besprochen um seine Blutzuckerwerte zu normalisieren. Zu Beginn hat mich das Thema insbesondere psychisch sehr belastet. Zum einen versuchte ich meinen Sohn für das Thema zu sensibilisieren, zum anderen musste ich mich auf unsere neue Situation einstellen. Ein paar Tage später nahm ich an einer Diabetes-mellitus-Typ 1-Schulung teil, um das nötige Wissen über diese Thematik zu erlangen. Ich lernte Techniken um meinen Sohn beim Spritzen von Insulin zu unterstützen. Es war mir sehr wichtig den Zeitpunkt und die Dosis im Blick zu behalten. Bei einem schulischen Elternabend habe ich die Schulleiterin und den zuständigen Lehrer über die Krankheit meines Sohns informiert, um gemeinsam diese Erkrankung zu begleiten.
Mein Sohn ist nun 20 geworden. Er studiert an der Universität. Vor etwa 3 Jahren hat er sich mit einer implantierten Pumpe vertraut gemacht und verzichtete seitdem auf Nadeln und Pens.