Traumatisierende Erfahrungen stellen für betroffene Menschen eine große Belastung dar. Wenn ein erschütterndes Ereignis nicht verarbeitet oder überwunden werden kann, dann hinterlässt es Spuren im Gehirn, die als negative Lernprozesse sowohl körperliche Zustände wie auch Verhalten beeinflussen können. Vielfältige Auslöser können an das Erlebte erinnern und als Reaktion starke emotionale und körperliche Begleitsymptome hervorrufen.
Formen von Trauma
Man unterscheidet zwischen zwei Traumata-Typen:
Trauma-Typ-I ist eine kurzfristige traumatische Situation, die in der Regel einmalig und unerwartet vorkommt, z.B. Verkehrsunfälle.
Trauma-Typ-II sind langfristige traumatische Ereignisse, die sich andauernd wiederholen, z.B. Sexueller Missbrauch
Ursachen für Trauma
Trauma-Ursachen sind Ereignisse, die viele Ausprägungen bei der Betroffenen auslösen können. Dazu gehören u.a. Naturkatastrophen, Kriege, schwere Unfälle & Verluste, lange Erkrankungen, z.B. Krebs, Gewalt, Flucht, sexueller Missbrauch, etc.
Merkmale von Trauma
Aus einem Trauma können viele Merkmale und Begleitstörungen entstehen
Trauma-Merkmale |
Begleitstörungen |
U.a. etc. |
U.a. etc. |
Diagnostik
Trauma-Störungen können bei einem Psychiater oder einem Psychologen diagnostiziert werden. In einem ausführlichen Gespräch findet der zuständige Psycho-Therapeut die Lebensgeschichte, die Persönlichkeitsentwicklung und die erlittenen Symptome der Betroffenen heraus. Bei diesem Störungsbild treten häufig Begleitbeschwerden wie Schlafstörungen, Albträume, Depressionen, Selbstzweifel und Angststörungen auf. Prinzipiell werden mehrere Gesprächstermine zur Verfügung gestellt, um sich einen guten Überblick über die Betreffende Persone zu verschaffen, und sie im Behandlungsverfahren bestmöglich zu begleiten.
Behandlungsmöglichkeiten/ Therapiemöglichkeiten
Menschen, die unter einem Trauma leiden, können in der Regel therapeutisch behandelt werden. Die Behandlung kann entweder einzeln oder in der Gruppe erfolgen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Betroffenen ambulant oder stationär aufgenommen werden. Dies ist von der Dauer, Art, Stärke des traumatischen Ereignisses und Begleitbeschwerden wie Depressionen abhängig. Therapeuten verwenden mehrere Therapiemethoden und Entspannungstechniken wie beispielsweise Yoga, um die Betroffenen bei der Genesung zu unterstützen. Psychotherapie, kognitive Verhaltenstherapie, EMDR-Therapie und die medikamentöse Therapie gehören ebenso zu den Therapiemethoden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das soziale Umfeld. Patienten sollten sich während der Behandlung in einer Umgebung befinden, in der sie alle möglichen traumatischen Situationen meiden.